Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband verleiht Ehrenpreise

Presseinformation

Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband verleiht Ehrenpreise

Berlin, 31.01.2024. In Anwesenheit von zahlreichen Gästen aus Politik, dem Gesundheitswesen, von Partnerverbänden sowie aus der Hospiz- und Palliativarbeit hat am 30.01.2024 der Neujahrsempfang des Deutschen Hospiz- und PalliativVerbands (DHPV) und seiner Stiftung (DHPStiftung) stattgefunden.

Herta Däubler-Gmelin, Schirmherrin des DHPV, würdigte in ihrem Grußwort die Positionierung des DHPV gegen Suizidbeihilfe und für die Stärkung des hospizlichen Ehrenamts. In seinem Impuls „Das Lebensende bewusst gestalten“ umriss der Heidelberger Gerontologe Prof. Dr. Andreas Kruse die Potenziale der Hospizarbeit und Palliativversorgung zur Förderung der Lebensgestaltung am Lebensende.

Weiterer Höhepunkt des Abends war die Verleihung der DHPV-Ehrenpreise an Menschen, die die Hospizidee durch ihr Wirken bereichern und voranbringen. In der Kategorie „Ehrenamtliches Engagement“ wurden Ina Bangemann, die sich in der Kinder- und Jugendhospizarbeit und für den Deutschen Kinderhospizverein (DKHV) engagiert, sowie Renate Galuschka vom Hospizdienst Kleinod e.V. in Köln geehrt. Susanne Kränzle, stellvertretende Vorsitzende des DHPV, verwies in ihrer Laudatio auf die Bedeutung des Ehrenamts für die Hospizarbeit: „Die Hospizbewegung in Deutschland konnte erst durch das ehrenamtliche und bürgerschaftliche Engagement zunächst einzelner Bürgerinnen und Bürger entstehen. Die Entwicklung und Verbreitung der Hospizidee wäre ohne Menschen wie Renate Galuschka und Ina Bangemann nicht möglich, und auch in Zukunft ist die Begleitung schwerstkranker Menschen und ihrer Zugehörigen ohne unsere Ehrenamtlichen nicht denkbar.“

In der Kategorie „Strukturen und Rahmenbedingungen“ ging der Ehrenpreis an den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten und Gesundheitsexperten Horst Schmidbauer. Laudator Benno Bolze, Geschäftsführer des DHPV, würdigte den Mitbegründer der Hospizbewegung in Deutschland als „bürgerbewegten Hospiz-Politiker“, der zahlreiche Gesetzesinitiativen zur Förderung und Weiterentwicklung der Hospizarbeit und Palliativversorgung mit auf den Weg gebracht hat.

Den Wissenschaftspreis erhielt Dr. Mara Kaiser für ihre Doktorarbeit „Einsichten in die Lebenswelten von Senior*innen mit Migrationserfahrung: Perspektiven für die Pflege und Hospizkultur“. Laudatorin Prof. Helen Kohlen, Pflegewissenschaftlerin und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des DHPV, würdigte die Arbeit für die gesellschafts- und gesundheitspolitisch hohe Relevanz sowie den innovativen und passförmigen Zugang zum Thema. „Die sehr gut durchdachte Studie bringt Lebenswelten ans Licht, die (akademisch) kaum auf eine andere Weise möglich wären. Darüber hinaus zeigt Mara Kaiser eine besondere Schreibbegabung. Sie kann Wesentliches auf kunstvolle Weise in Worten und Sätzen zum Ausdruck zu bringen, ohne ein hohes Niveau an wissenschaftlicher Präzision zu verlassen.“

 

Prof. Winfried Hardinghaus, der durch den Abend führte, lud im Anschluss an die Verleihung zum Austausch über die vielfältigen Aufgaben, die 2024 anstehen. Das sind im Besonderen die Stärkung des hospizlichen Ehrenamtes, der weitere kontinuierliche Ausbau der Hospiz- und Palliativangebote, hier nicht zuletzt die Integration von Hospizkultur in den stationären Pflegeeinrichtungen, die Themen Einsamkeit und Trauer sowie der Einsatz für die dritte (psychosoziale) Berufsgruppe in der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung.

 

Für den musikalischen Rahmen sorgte der Akkordeonist Uwe Steger.

Abb. v.l.n.r.: Ina Bangemann, Susanne Kränzle, Prof. Helen Kohlen, Dr. Mara Kaiser, Prof. Winfried Hardinghaus, Renate Galuschka, Benno Bolze © DHPV / Ines Grabner

Kontakt

Angela Hörschelmann

Deutscher Hospiz- und PalliativVerband e.V.

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